Gestaltungsvorschlag für Uferpromenade, Hochwasserschutz und Granitbahn in Passau-Innstadt von Alexander Selbitschka

Vorbemerkung

Rechtliche Grundlagen

Am 27.3.1984 wurde von der Deutschen Bahn (DB) ein Gestaltungsvertrag mit der Stadt Passau abgeschlossen. Inhalt war die Erlaubnis an die Stadt Passau neben der Bahntrasse einen öffentlichen Gehweg errichten zu dürfen. Vertragsbestandteil war auch die damit einhergehende Verpflichtung für die Stadt Passau ein Geländer zwischen Bahntrasse und Gehweg zu errichten. Am 29. Dezember 2014 kaufte die Bayerische Regionaleisenbahn (BRE) von der DB Netz AG die Bahnstrecke und wurde damit Rechtsnachfolgerin in den Verträgen mit der Stadt Passau.

Im Jahr 2013 wurde im Rahmen der Hochwasser-Aufräumarbeiten das Geländer von der Stadt Passau entfernt und bisher nicht wieder errichtet. Dieser nicht vertragskonforme Zustand wird für die Bevölkerung noch mehr verschlechtert, da die Stadt Passau auf der gleisabgewandten Seite des Gehweges ihre Mäharbeiten nicht durchführt und damit den nutzbaren Platz für die Menschen optisch und real verkleinert.

Vorbemerkung zum Gestaltungsvorschlag

Der vorliegende Vorschlag von Alexander Selbitschka zeigt beeindruckend auf, wie eine optimale Gestaltung der unmittelbaren Flächen neben der Bahntrasse möglich ist.
Alle Interessen können vereinbart werden: Schaffung einer Uferpromenade für Fußgänger/Radfahrer und der Hochwasserschutz für die Bewohner und Gebäude der Innstadt.

Es liegt an der Stadt Passau, den durch DB/BRE ermöglichten Freiraum mit guter Aufenthaltsqualität zu gestalten und von einer reinen Bahntrasse zu einem Lebensraum zu gestalten.

Daher ist zum Wohle aller die Diskussion eröffnet – mögen die besseren Ideen gewinnen!
Nichts tun schädigt auf jeden Fall die potenziellen Nutzer und die Bewohner der Innstadt und ist daher keine Perspektive.

Heidi Bauer
1. Vorsitzende des Fördervereins
Lokalbahn Hauzenberg - Passau e.V.

Hanns Wiegel
Geschäftsführer der
Granitbahn UG (haftungsbeschränkt)

Der Vorschlag

Sehr geehrte Leserinnen, sehr geehrte Leser,

mein Name ist Alexander Selbitschka und komme aus dem Landkreis Passau. Aufgewachsen bin ich in Passau Grubweg und habe schon sehr früh die Verkehrs-Problematik in der Stadt Passau mitbekommen.

In jüngster Zeit sind Forderungen für eine Uferpromenade im Bereich Innstadt seitens verschiedener Bürgerinnen und Bürgern gekommen. Mein Gestaltungsvorschlag zeigt die Kombination von Uferpromenade, fixem und mobilen Hochwasserschutz und die Stadt-Umland-Bahn Passau – Hauzenberg/Obernzell.

Eine vorhandene und noch dazu intakte Infrastruktur wie die Granitbahn braucht man nicht wegen einer Uferpromenade aufgeben. Nein, die Stadt sollte diese Bahn endlich in den Örtlichen-Personen-Nahverkehr aufnehmen um die Chance zu ergreifen, eine kurzfristige Lösung für die immer weiter zunehmende Verkehrsproblematik zu nutzen.

Antwort auf die Frage: Lohnt sich dieses Projekt Uferpromenade?

Nur mit allem was zur Verfügung steht, kann man etwas bewirken. Mit dieser Idee präsentiere ich einen Gestaltungsvorschlag, der für uns alle eine gute und akzeptable Lösung darstellt.

Daher bitte ich um Diskussion und noch mehr um Taten, denn Stillstand ist sicher die schlechteste Lösung!

Alexander Selbitschka

Situation Schiffmühlgasse

Durch die Errichtung der höhengleichen Kreuzung wird Fußgängern und Radfahrern ein sicheres überqueren der Gleise ermöglicht.

Situation Marienbrücke aus Sicht vom vorgeschlagenen Bahnübergang

Die Wegführung führt parallel zum Gleis entlang, unter der Marienbrücke hindurch und bis zur Voglau.

Auf Höhe Lohhaufen und Fünferlsteg können ebenfalls höhengleiche Kreuzungen errichtet werden.

Eine Rampe für Auffahrt und Abfahrt auf die Marienbrücke wäre ebenso möglich, zum Beispiel beginnend auf Höhe des Bahnübergang Schiffmühlgasse.

Situation von der Marienbrücke oben

Die parallele Wegführung entlang zwischen Gleis und Inn. Hochwasserschutz (niedrige Mauer ganz rechts).

Der Hochwasserschutz lässt sich gut integrieren.

Im Bild rechts die Ausführung im Markt Obernzell: Eine ein Meter hohe Mauer aus Stahlbeton, verkleidet mit regionalem Granit.

Bei größerem Hochwasser wird der bestehende Hochwasserschutz mit mobilen Elementen weiter erhöht.

Der Hochwasserschutz lässt sich gut integrieren.

Im ersten Bild unten die Ausführung im Markt Obernzell: Eine ein Meter hohe Mauer aus Stahlbeton, verkleidet mit regionalem Granit.

Bei größerem Hochwasser wird der bestehende Hochwasserschutz mit mobilen Elementen weiter erhöht.